Aktivitäten in Moshi und Umgebung

Aktivitäten in Moshi und Umgebung

Schön, dass du auf unseren Blog gestoßen bist! Auf unserer 3-monatigen Reise durch Kenia und Tansania, haben wir uns auch für knapp 7 Tage in Moshi aufgehalten. Und um dir das Leben möglichst leicht zu machen, haben wir alle Aktivitäten, die man in Moshi machen kann - abgesehen von einer Besteigung des Kilimanjaros - hier aufgezählt. Weil diese Menge an Informationen den Rahmen eines Blogposts bei weitem sprengen würden, findest du einen weiteren Blogpost mit allen Aktivitäten in Moshi, wenn du auf den folgenden Button klickst!


Kaffeeplantage

Tansania und ganz besonders die Region um den Kilimanjaro ist für ihren Kaffeeanbau bekannt. In unserer Führung haben wir einiges darüber lernen dürfen:
• Geschichtliche Hintergründe
• Unterschiede zwischen den verschiedenen Kaffeebohnen
• Ablauf der Kaffeeernte
• Eigene Kaffeeherstellung eines Kaffees

Für den Fall, dass du dich lieber unvoreingenommen auf deine eigene Begehung stürzen willst, haben wir dir die verschiedenen Informationen in Toggles eingeteilt!

Geschichtliche Hintergründe

Kaffee wurde von den Deutschen nach Tansania importiert. Lange arbeiteten die Einheimischen auf den Plantagen, ohne selbst Kaffee anzubauen. Denn die Deutschen verboten es den Tansaniern, aus der Angst heraus, dass sich Krankheiten von den fremden Pflanzen auf ihre eigenen legen und somit ihre Ernte ausfallen könnte. Allerdings stahlen die Einheimischen die Bohnen im Verlauf und bauten ihren eigenen Kaffee zwischen den Bananenbäumen an. Das hatte den Vorteil, dass die Bananenbäume die Kaffeepflanzen versteckten und gleichzeitig versorgten sie sie in der Trockenzeit mit ausreichend Wasser.

Unterschiede zwischen den verschiedenen Kaffeesorten

Grundlegend gibt es zwei verschiedene Kaffeebohnenarten in Tansania. Kaffee Robusta und Arabica. Kommen wir erst einmal zu Kaffee Arabica. Die Bohnen wachsen am Hang und ihre Form ist ovaler. Die Pflanze wächst auch viel flächiger und der Kaffee selbst ist eher schwächer, aber bitterer. Diese Kaffeesorte ist teurer und wird oft mit Robusta Bohnen gestreckt. Die Robusta Bohnen wachsen auf der Ebene und die Pflanzen strecken sich in die Höhe. Um nicht zu hochzuwachsen, werden sie gestutzt. Hier haben wir eine große Plantage von Tchibo auf unserem Weg zu den Hot Springs gesehen (mehr dazu weiter unten).

Ablauf der Ernte

Grundlegend erfolgt die Ernte per Handarbeit. Die roten Früchte sind reif und beinhalten 2 Bohnen. Zuerst wird das Fruchtfleisch entfernt. Anschließend werden die Bohnen von ihrer äußeren Schale befreit und getrocknet. Dieser Schritt kann bis zu 2-3 Wochen dauern. Die getrockneten Bohnen werden dann gemörsert. Die Einheimischen laden dazu traditionell ihre Nachbarn ein, da das eine sehr anstrengende Arbeit ist und gemeinsam trinken sie dabei Bananenbier und singen Lieder. Anschließend werden die gemörserten Bohnen durch Sieben von den Schalenresten getrennt und geröstet.

Eigene Kaffeeherstellung

Alle Schritte bis auf die eigentliche Ernte, wirst du in deiner Tour machen. Das hat wirklich Spaß gemacht, denn die Einheimischen singen mit dir Lieder und verbreiten eine unglaublich gute Stimmung! Der Arabica Kaffee war mega lecker und das kann ich (Chiara) sogar als nicht Kaffeetrinkerin behaupten ☺️
Dazu hatten wir auch noch Mittagessen und haben noch ein wenig über die Chagga-Kultur lernen dürfen. Es lohnt sich also unbedingt mit deinem Guide zu quatschen!

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das war ein wirklich schöner Vormittag und solltest du dafür Zeit haben, solltest du das auch nicht verpassen. Allein weil es einen großen Teil der Kultur um den Kilimanjaro ausmacht.


Materuni Waterfalls

Die Wasserfälle haben wir uns am selben Tag wie die Kaffeeplantage angesehen, weil beide Aktivitäten sehr nah beieinander sind. Zwischen der Kaffeeplantage und dem Wasserfall liegen ungefähr 30-45min Fußweg. Solltest du dich eher unsicher auf den Beinen bewegen, wäre ein Stock oder ähnliches zu empfehlen. Die Strecke ist, vor allem wenn es davor geregnet hat, sehr rutschig und schlammig. Die kleine Wanderung bis dahin, war aber allein für sich schon sehr schön. Auf deinem Weg sind kleine Stände mit Obst und gemalten Bildern, die du kaufen kannst. Und kurz vor dem Wasserfall selbst ist eine kleine Zahlstelle. Wenn du mit einem Guide unterwegs bist, ist in deinem Preis der Eintritt bereits enthalten.

Jetzt aber zum Wasserfall selbst: Absolut beeindruckend! Wir haben es sogar gewagt in das Wasser zu springen und es war wirklich sehr kalt. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auf dem Rückweg haben wir keine Sekunde mehr geschwitzt - so erfrischt haben wir uns schon lang nicht mehr gefühlt.

Preis für Beides p.P.: 33$

Geheimtipp

Jetzt wird’s absolut untouristisch! Und das lieben wir ja bekanntlich alle.

Chagga-Caves

Die Chaggas sind einer der Stämme in Tansania. Sie leben in der Region um den Kilimanjaro und halten im Gegensatz zu den Maasai nur das Nötigste an Vieh. Außerdem betreiben sie noch Landwirtschaft. Früher überfielen die Maasai die Chagga und nahmen ihnen ihre Tiere. Um diesem Schicksal zu entgehen, gruben die Chagga sehr tiefe Höhlen, um ihre Güter zu verstecken und bei einem Überfall nichts vorweisen zu können. Eine unglaublich einfache, aber doch beeindruckende Idee! Vor Allem zur damaligen Zeit, als die Technik für dieses große Unterfangen noch nicht entwickelt war und alles per Handarbeit gebuddelt wurde. Der Eingang befindet sich in einem College. Sei also nicht überrascht, wenn deine Tour dich erstmal dorthin führt.

Für Menschen mit Platzangst ist das die falsche Tour! Die Höhlen sind sehr dunkel und eng. An den Wänden grabbeln auch gelegentlich Kakerlaken und auch eine Fledermaus hat sich zu uns gesellt.

College of African Wildlife

Hier ist der Eingang zu den Chagga -Caves enthalten. Wir waren leider an einem Sonntag in den Ferien dort, weshalb es sehr ruhig auf dem Campus war. Aber trotzdem war alles sehr beeindruckend. Ganz anders als in Deutschland. Kurse finden auch im Freien statt und der ganze Campus war sehr offen und hell gestaltet. Die Lehrräume wurden nach den verschiedenen Nationalparks benannt, weshalb Kurse auch mal im „Ngorongoro“ abgehalten werden. Die Studenten lernen die Schönheit der Nationalparks zu erhalten und erhalten auch verschiedene Kurse zum Umgang mit Touristen. Denn die Studenten sind die zukünftigen Guides, die dich auf eine Safari begleiten. Um eine möglichst gleiche Lehre zu gewährleisten, werden Absolventen von verschiedenen Colleges entsendet und von den dortigen Professoren geprüft. Neben der theoretischen Ausbildung gehen Studenten auch in die Nationalparks, bauen ihre Zelte auf und leben dort im Einklang mit der Natur für 3 Wochen. In dieser Zeit haben sie dennoch weiter ihren Unterricht.
Die Kosten für ein Jahr liegen zwischen 4-5 Mio. TZS und die Studenten sind nach 3 Jahren fertig ausgebildet (vergleichbar mit einem Bachelor).

Wanderung und Chagga-Besuch

Vom College aus wanderst du zum Kilimanjaro Ausgangstor. Hier gilt wieder: Bist du nicht der größte Wanderer solltest du die Tour dennoch schaffen. Es sind ungefähr 3-4 Km bei ungefähr 300-400 Höhenmeter. Bevor du allerdings alles in einem Aufwasch hochwanderst, stoppst du noch bei einer Chagga und schälst mit ihr die Kochbananen für dein Essen nach der Tour. Das ist tatsächlich schwerer als gedacht! Du bekommst ein wenig Öl, um zu verhindern, dass der klebrige Saft von den Bananen an deinen Händen kleben bleibt.

Kibosho Catholic Church

Jetzt kommen wir zu unserem absoluten Highlight dieser Tour. Vom Tor aus läufst du nochmal durch einen kleinen Dschungel zur Kirche hoch. Dieser unwegsame, aber wunderschöne Weg ist eigentlich schon Belohnung genug. Vor allem wenn du die kleinen Gewässer siehst.

Doch die Kirche ist nochmal ein kleines Wunder. Sie wurde 1983 von den Deutschen erbaut. Wir waren sonntags dort, weshalb gerade der Unterricht für die Kinder stattgefunden hat. Der Priester war sogar so nett uns herumzuführen und du hast ihm wirklich angemerkt, wie begeistert er von seiner Kirche ist. Das Gebäude ist noch im Ursprungszustand und bis auf die zusätzlich eingebaute Technik, wurde auch nichts verändert!

Kibosho Hospital

Derselbe Priester führte uns dann auch zum zur Kirche gehörenden Krankenhaus hoch. Dort übergab er uns dem Medizintechniker, denn der konnte tatsächlich fließend Deutsch sprechen. Gelernt hat er das bei seinem 4-jährigen Aufenthalt in Deutschland. Wir durften uns dann noch die Kinderstation ansehen und haben viel erklärt bekommen. Alle Geräte stammen aus Deutschland und wurden an das Krankenhaus gespendet. Das war mit Abstand das ruhigste und entspannteste Krankenhaus das wir je gesehen haben. Und gerade für uns Medizinstudierende sehr beeindruckend.

Auf deinem Rückweg gehst du dann noch deinen Bananeneintopf essen und dann geht’s auch schon zurück in die Stadt!

Wir haben die Tour für knapp 17$ p.P. bekommen und das ist bei weitem unter dem normalen Touripreis, der normalerweise für so eine Tour verlangt wird. Und das einfach nur, weil wir uns gut mit unserem Guide verstanden haben und er uns diese noch privat angeboten hat

Sollte Interesse bestehen haben wir hier die Nummer für euch: +255 752 986 143
Sylvester weiß Bescheid und freut sich auf euch!


Hot Springs

Die Hot Springs haben wir ebenfalls mit Sylvester unternommen, allerdings könnt ihr auch einfach euch ein TukTuk für den Tag suchen und mit ihm einen Preis vereinbaren. Denn die HotSprings brauchen eigentlich keinen Guide. Hier entspannst du nur und planschst im Wasser. Für Nicht-Schwimmer ist das hintere Becken aber auf keinen Fall geeignet, denn hier ist ein Sog, den man nicht unterschätzen sollte. Das Vordere Becken hat diesen Sog zwar nicht, allerdings ist das Wasser an seiner tiefsten Stelle bis zu 25m tief. Ihr solltet also auf jeden Fall schwimmen können.

Hier hatten wir einen Platten, aber innerhalb von 5 Minuten war der schon wieder ausgetauscht.

Für einen Entspannten Tag ist das genau das Richtige! Wir haben es auch genutzt, um nochmal so richtig runterzukommen. Essen kannst du, wenn du nochmal raus gehst, fußläufig vielleicht 5 Minuten entfernt. Frag aber vorab auf jeden Fall nach, ob du nochmal reindarfst, bevor du gehst. Wir hatten einen Guide, der das alles für uns abgeklärt hat.
Vor Ort gibt es Umkleiden und Toiletten.

Kleiner Tipp: Vergiss die Adiletten nicht – der Untergrund ist steinig.

Preis: 25$ p.P.; für ca. 2$ p.P. können Schwimmreifen ausgeliehen werden.

Wie du siehst, ist einiges in der Umgebung um Moshi geboten. Trau dich also ruhig mal ein bisschen mehr in das Umland.

Raus in die Welt mit dir!
Chiara & Marie