Du willst die schönste Stadt Deutschlands besuchen? Natürlich gehen die Meinungen auseinander, doch wir sind ganz klar der Ansicht, das muss Rothenburg ob der Tauber sein.
Wer war unterwegs?
Chiara und Artur
Kurz eine kleine Einleitung was dich bei Rothenburg erwartet: Die malerische mittelalterliche Stadt im Herzen Deutschlands, bekannt für ihre gut erhaltene, mittelalterliche Architektur und ihr reiches kulturelles Erbe, liegt in Bayern. Ihre Geschichte reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück, als die Stadt gegründet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte war Rothenburg ein bedeutendes Zentrum des Handels und des Handwerks, was zur Entwicklung ihrer beeindruckenden historischen Altstadt führte. Heute zieht Rothenburg Besucher aus aller Welt an, die von den gepflasterten Straßen, den mittelalterlichen Türmen und Toren, den malerischen Fachwerkhäusern und den charmanten Plätzen der Stadt fasziniert sind. Die Stadt strahlt eine einzigartige Atmosphäre aus, die auch uns in vergangene Zeiten zurückversetzte. Sie lädt dazu ein, in die reiche Geschichte und Kultur dieser bezaubernden Stadt einzutauchen. Dazu musst du aber nicht unbedingt so viel lesen oder an einer Stadtführung teilnehmen. Du kannst auch einfach die Architektur für sich sprechen lassen!
Kommen wir auch schon zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten und natürlich auch unserem Geheimtipp! Dort waren wir wirklich komplett alleine und nur als wir gegangen sind, haben sich noch zwei weitere Touristen dorthin verirrt. Am Ende findest du noch ein paar Tipps für Rothenburg ob der Tauber, die wirklich wichtig sind! Und eine Essenempfehlung darf selbstverständlich auch nicht fehlen.
Los gehts!
Marktplatz und Rathaus
Gleich zu beginn heißt es: Luft anhalten, jetzt wirst du beeindruckt. Auf deinem Weg über das Kopfsteinpflaster hoch in die Altstadt kommst du direkt zum großen Marktplatz. Und der hat es mit dem wunderschönen Rathaus und dem Fachwerkhäusern wirklich in sich. Besonders morgens vor 9 Uhr ist hier kaum einer anzutreffen! Nutze also die Zeit und genieß die Ruhe, bis der Rest der Welt erwacht und mach deine Schnappschüsse. Innerhalb des Rathauses gibt es ein Museum, in dem du dir Katakomben anschauen kannst. Wir wollten allerdings erst einmal alles Oberirdische von der Stadt sehen und haben es deshalb nicht besucht.
Hafengasse
Direkt, nur 1 Minute zu Fuß entfernt, findest du die Hafengasse. Auch wenn sie auf den ersten Blick nicht besonders erscheint, findest du hier zu Beginn gleich einen kleinen Spieleladen und hoch über deinem Kopf, auf einem Vorsprung, sitzt ein kleiner Bär und bläst Seifenblasen auf dich herunter. Wenn du dann auch noch gleichzeitig mit kleinen Kindern dort bist und siehst wie sie hinter den Bläschen herjagen, hast du deine tägliche Dosis an Glück für den Tag schon getankt und kannst mit einem breiten Grinsen die Gasse entlanglaufen. Als wir dort waren, war die Gasse sogar noch mit Lampions geschmückt.
Käthe Wolfahrt
Genau in der entgegengesetzten Richtung, aber immer noch am Marktplatz, findest du die Käthe Wolfahrt. Tja und jetzt kommt es ein bisschen auf die Jahreszeit an, in der du nach Rothenburg kommst, ob das Ganze ein wenig eigenartig wird. Denn bei dem Laden handelt es sich um ein rießiges Geschäft für Weihnachtsdeko. Und wenn ich sage, dann meine ich das genau so. Denn innerhalb befindet sich einfach ein kleines Weihnachtsdorf. Und du findest wirklich alles was du dir wünscht oder halt auch nicht 🙃. Das Geschäft hat ganzjährig geöffnet und wir fanden es ein wenig befremdlich anfang Mai dort von der Fülle an Weihnachtsdeko erschlagen zu werden. Aber Touristen aus aller Welt kommen, um die Kunst der Spezialisten zu kaufen und sich in ihrer Heimat an den Weihnachtsbaum zu hängen. Verpassen solltest du es deswegen auch nicht!
Burgtor und Burggarten
Da du dich schon auf dem richtigen Weg befindest, läufst du die Straße einfach direkt weiter und erkundest das Burgtor mit dem überraschend großen Burggarten. Wir sind über eine kleine Seitengasse in den Burggarten gegangen. Tatsächlich triffst du hier nicht nur auf Touristen, sondern auch einfach Einheimische, die an ihren Laptops auf den Mauern sitzen und arbeiten. Absolut unbeeindruckt von der schwindelerregenden Höhe, die auf sie 20cm weiter lauert. Falls du mehr Informationen zum Garten möchtest und der früheren Burganlage, befindet sich gleich zu Beginn eine Tafel, die alles genau erklärt. Wenn du einmal ganz nach hinten gelaufen bist, orientierst du dich wieder an dem Burgtor und biegst direkt davor nach links.
St. Wolfgang
Auf deinem Weg durch die Grünanlage läufst du auf deinem Weg zu St. Wolfgang noch am Neue Burg Spielplatz und dem Strafturm vorbei. Bei dem Gebäude handelt es sich um den ehemaligen Sitz der alten Bruderschaft der Schäfer. Und dieser ist auch direkt als Teil der Stadtmauer eingearbeitet. Über die Klingenbastei kannst du nun Rothenburg verlassen.
Klingentorturm
Durch dieses Tor trittst du hindurch. Früher wurde der Turm als Wasserturm genutzt. Zu seiner Linken findest du auch die Treppe, die dich direkt hoch auf die Mauer führt und jetzt beginnt endlich der Spaß!
Stadtmauer
Höhenangst solltest du nicht haben. Denn auch wenn es ein Geländer auf der freien Seite in Richtung des Stadtzentrums gibt, könnte man hier auch gut durchfallen. Besonders auf deine kleinen Kinder oder deinen Hund solltest du aufpassen. Nur für den Fall, dass du nicht allein unterwegs sein sollest 😊. Auf deinem Weg wirst du einerseits von der Mauer eingerahmt und wie oben bereits erwähnt, von einem Geländer. In den Mauern kannst du kleine Tafeln mit Namen sehen. Einige der Namen sind auf Spenden zurückzuführen. Unter anderem auch von vielen Amerikanern, die sich nach dem zweiten Weltkrieg bei dem Wiederaufbau beteiligt haben. Andere sind Geschenke vom Bürgermeister an ausgewählte Bürger. Die Geschichte hinter jeder Tafel lässt sich nur erahnen, doch wir fanden es super interessant die vielen Namen darin zu sehen.
Du wirst jetzt erst einmal sehr viel Zeit hier verbringen, aber die Aussicht lohnt sich auf jeden Fall! Du wirst auch nichts verpassen, denn innerhalb der Stadtmauer befinden sich eine Vielzahl der insgesamt 46 Türme von Rothenburg. Um nur ein paar aufzugreifen, haben wir dir einmal den Schwefelturm und den Faulturm abfotografiert.
Pönlein
Das Pönlein ist ein Wahrzeichen von Rothenburg ob der Tauber. Übersetzt heißt Pönlein "Kleiner Platz am Brunnen". Aus diesem Grund ist das Pönlein, nicht wie oft fälschlicherweise von vielen angenommen das kleine süße gelbe Gebäude mittig, sondern die Gesamtheit der beiden Türme, dem Brunnen und dem kleinen Gebäude. Wenn du ein Foto ohne Touristen schießen möchtest, raten wir dir früh aufzustehen 😊.
Spitalturm
Ab durch eines der Türme des Pönlein und weiter weg vom Stadtzentrum. Am Ende wirst du den Spitalturm finden. Und jetzt ist wirklich Achtung vonnöten. Denn hier ist unser Geheimtipp! Seitlich befindet sich ein Gang mit sowohl einer Treppe die dich nach oben, als auch nach unten. Bevor du nach unten steigst gehst du auf jedenfall nach oben!! Denn jetzt läufst du in einem dunklen Gang einmal durch das Spitaltor im Kreis und dein Weg wird nur von den Schlitzen in der Mauer erhellt. Das ist echt super spannend! Anfangs triffst du auch direkt auf eine mittelalterliche Kutsche und Kanone. Wenn du dir alles angesehen hast, gehst du schlussendlich den Weg doch nach unten und folgst dem Park und landest dann wieder auf der Stadtmauer.
St. Jakobs Kirche
Absolut imposant thront die Kirche im Stadtzentrum über die Stadt. Der Eintritt ist leider nicht frei, aber von außen war sie auch sehr beeindruckend.
Und damit ist deine Stadttour auch schon vorbei und dein Tag sollte sich auch langsam zu Ende neigen. Wir hatten noch ein wenig Zeit übrig und sind in ein Museum gegangen. Du hast mehrere zur Auswahl, schau einfach was dich am meisten interessiert. Generell empfiehlt es sich aber einfach in Rothenburg ob der Tauber in Gassen verloren zu gehen. Warum? Denn auch wenn sie nicht zu den klassischen Sehenswürdigkeiten gehören, kannst du dich ganz leicht von ihnen verzaubern lassen! Also worauf wartest du noch? - geh endlich verloren.
Tipps
- Im Stadtzentrum gibt es keine Supermärkte. Willst du etwas essen oder trinken, musst du das in den Cafés und Restaurants machen. Die nicht gerade mit ihren günstigen Preisen hervorstechen.
- Bargeld ist ein absolutes Muss in Rothenburg! So mittelalterlich die Stadt auch aussieht, so sehr steckt sie leider auch in der Zeit vor der Digitalisierung fest. Kartenzahlung ist in vielen Lokalen nicht möglich.
- Deinen Ausflug solltest du am besten unter der Woche planen, um nicht von den Touristenmassen erschlagen zu werden. Denn nicht nur wir sind der Meinung, dass Rothenburg ob der Tauber ein absolutes Must-See ist!
Schneeball
Tja diesmal ist er nicht aus Schnee auch wenn es im Namen steckt. Hierbei handelt es sich um ein Gebäck aus Weizenteig, das eine wahre Spezialität in Rothenburg ob der Tauber ist. Und du wirst es auch an jeder Ecke finden und kaufen können. Wir haben uns einen mit Zartbitterschokolade und einen mit Apfel-Zimt gekauft. Lass dir eines sagen: Du solltest dir einen mit einer Creme- oder Schokoladenfüllung aussuchen, sofern du nicht willst, dass sich dein Mund in eine Wüste verwandelt.
Gegessen wird das Ganze aus der Tüte. Du lässt sie noch geschlossen und boxt dann wie eine Gestörte darauf ein, sodass der Schneeball in seine Kleinteile zerfällt und überall etwas von der Creme drankommt. Und dann fingerst du immer in deine Tüte rein und fischt nach den Einzelteilen.
Wir hoffen, wir konnten dich ein wenig inspirieren.
Jetzt lässt sich nur noch sagen:
Raus in die Welt mit dir!
Chiara & Marie