Lost Places – Besichtigung der Cave Henraux

Bild aufgenommen im Steinbruch Henraux: Auuf weißen Carrara-Marmor sind ein Pfeil und das Wort "Freedom" gesprayt

Die Planung des Italienurlaubs steht an? Kultur, Entspannung und Sport ist schon geplant? Aber irgendwie fehlt noch das gewisse etwas? Etwas wie ein kleines Abenteuer? Etwas wie die Besichtigung eines lost places? Da haben wir genau das richtige für dich: Den aufgegebenen Steinbruch Henraux am Monte Altissimo in Lucca, Italien.

Was sind eigentlich lost places?

Lost places steht für „vergessene Orte“. Man spricht basically von Gebäuden, Orten oder Einrichtungen, die nicht mehr genutzt und dem Verfall überlassen wurden. Sie sind meist sehr leer und einsam, haben ein gewisses kaputtes Aussehen und eine geheimnissvolle Ära umgibt sie. Mögliche Beispiele wären alte Kloster, Kirchen, stillgelegte Eisenbahntunnel oder auch Luftschutzbunker.


Was ist der Steinbruch Henraux?

Der Henraux-Steinbruch findet sich am Monte Altissimo, der zu den apuanischen Alpen gehört. Seine Geschichte lässt sich weit in die Vergangenheit zurückverfolgen – 1517 wurde dort Michelangelo Buonarotti auf der Suche nach seinem geliebten, berühmten weißen Marmor fündig. Inzwischen sind sie nicht mehr in Betrieb und werden nach und nach von der Natur überwuchert. Viele Graffiti-Künstler haben sich hier verewigt und Kunstwerke an den glatten Marmorwänden hinterlassen. Doch auch für andere Künste kann der Steinbruch genutzt werden - sucht man auf instagram, wird man schnell fündig: Denn die Steinbrüche sind eine wunderschöne location für Fotoshootings.

Funfact über den weißen Marmor

Der weiße Marmor oder auch Carrara-Marmor (weil aus der Provinz Massa-Carrara, Toskana) war wohl schon zu Zeiten der Römer bekannt - und ist es seitdem. Er sieht super schön aus - rein weiß durchzogen von grauen Äderchen. Erinnerst du dich an den Trend, als jeder seinen Schminktisch mit Marmor-Folie von Amazon überklebt hat? Ja, genau so sieht er aus. Wenn du das nächste Mal vor Michelangelos David oder dem Panteon in Rom stehst, wirst du daran denken. Gerngeschehen :-)


Wie wir dorthin gekommen sind…

Wir haben den Steinbruch durch Zufall auf GoogleMaps gesehen, als wir für eine Urlaubsplanung in der Gegend dort recherchiert haben. Auf Google finden sich leider kaum Infos. Aber dann sind wir auf einige Instagram-Posts mit dem tollen Marmor-Hintergrund gestoßen und haben die Fotografen angeschrieben – die freundlicherweise sofort Auskunft gegeben haben: Die Steinbrüche sind für jeden zugängig. Die Anfahrt kann sowohl mit dem Auto als auch mit dem Fahrrad erfolgen (auf Komoot finden sich sogar schon ein paar fertige Radtouren) – wir haben einfach den GoogleMaps-Link genutzt. Parken kann man direkt am Steinbruch. Sie sind immer geöffnet, leider aber nicht barrierefrei.

Buchempfehlung für den nächsten Italienurlaub

Einmal für die Leseratten unter uns: In "Michelangelo - Biographischer Roman" von Irving Stone ist das Leben von Michelangelo Buonarotti anschaulich beschrieben. Außerdem erfährt man viel über Bildhauerei und das Italien der Vergangenheit. Eine perfekte Urlaubslektüre für die nächste Italienreise :-)

Link zum Buch


Und, konnten wir deine Neugier wecken? Worauf wartest du dann noch?

Auf in die Welt mit dir!

Chiara & Marie