Insgesamt war ich 4 Wochen mit einem Campervan unterwegs. Dabei wurde ich phasenweise von meiner Familie begleitet, sodass ich die meiste Zeit nicht alleine war. Die Route beginnt und endet in Stockholm, da wir uns dort einen Camper gebucht haben.
In diesem Post findest du unsere Highlights. Die Karte dient der Visualisierung unserer Route. Grundlegend sind wir pro Tag maximal 4-5 Stunden gefahren. Das würde ich auch als Limit setzten, sodass der Urlaub auch erholsam bleibt. Aber gerade in Norwegen gibt es auch viele Routen, gerade an der Küste, die eine eigene Sehenswürdigkeit sind. Und wenn wir dann doch mal länger gefahren sind, haben wir das überhaupt nicht so wahrgenommen, weil der Weg so spannend war!

Es sei auch noch gesagt, dass wir im April & Mai unterwegs waren. Das ist die Nebensaison. Dadurch waren kaum Touristen unterwegs. Besonders Spots wie die Lofoten quellen, laut der Einheimischen, in der Highsaison geradezu über. Daher waren wir sehr froh, die Touristenmengen vermeiden zu können.
Auf unserem Blog findest du auch noch weiter Blogposts zu Norwegen & Schweden. Hier findest du die Verlinkungen, falls du noch mehr dazu wissen willst:
Stockholm


In Stockholm haben wir 3 Tage verbracht. Die Stadt ist wahnsinnig schön! Mit ihren Inseln und Brücken hat sie uns sehr an Hamburg erinnert. Sie ist ein schöner Einstieg in die schwedische Kultur. Weil wir hier viel Zeit verbracht haben, findest du auch einen gesonderten Blogbeitrag dazu:
Etwas außerhalb von Stockholm, aber noch zu Stockholm gehörend, haben wir unseren Camper dann abgeholt. Da wir über Check24 gebucht haben, waren alle Mautgebühren in Norwegen & Schweden bereits enthalten. Absolute Empfehlung um sich möglichst frei in beiden Ländern zu bewegen und nicht noch eine saftige Rechnung am Ende zu bekommen.
Nationalpark Fulufjället


Der Park ist ein Beispiel für eine nahezu unberührte skandinavische Wildnis und ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Hier sind sowohl kurze Spaziergänge bis zu längeren Touren möglich. Vom Haupteingang ist es über gut ausgebaute Wanderwege möglich den Njupeskär Wasserfall zu erreichen.
Das Gebiet besteht aus einem Hochplateau mit steilen Felswänden und einer weitläufigen, meist baumlosen Hochebene. Mit Hilfe von Holzbarren ist der Weg oft sehr gut erkennbar. Außerdem führen dich Markierungen durch die Natur. Verlaufen ist also kaum möglich.
Östersund


Östersund liegt ungefähr in der Mitte Schwedens und ist die Residenzstadt der Provinz Jämtlands Iän. Seit 2011 gilt sie als UNESCO-Stadt der Gastronomie und gilt als Feinschmecker-Hotspot. Mit Sehenswürdigkeiten sieht es allerdings etwas Mau aus. Bis auf das Rathaus und die große Kirche gibt es kaum etwas zu sehen. Allerdings hat die lebhafte Innenstadt auch Preise gewonnen und sticht durch ihr Angebot heraus. Besonders im Winter soll die Stadt einen verzaubern. Zur Stadt gehört auch die kleine Insel Frösön, auf der sich eine alte Holzkirche aus dem 12. Jahrhundert befindet.

Skuleskogen Nationalpark


Der Nationalpark befindet sich an der Ostküste. Die Landschaft ist geprägt von markanten, felsigen Berkuppen, tiefen Tälern, ruhigen Seen und dichten Nadelwäldern. Wir sind zwei Tage im Park geblieben. Die Wanderwege sind super präperiert & ich würde auch soweit gehen, dass sie zum Teil Rollstuhlgerecht sind. Über die verschiedenen Aussichtspunkte kannst du unfassbar weit blicken. Und der Park bietet auch wieder Wanderungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Wir haben auch einige angetroffen, die mit ihren Zelten in die Park gewandert sind. Solltest du mit dem Gedanken spielen auch Campingausrüstung einzupacken, kann ich das aufjedenfall empfehlen!


Luleå



Luleå liegt unmittelbar unterhalb des Polarkreises. Es ist die Hauptstadt der Provinz Norrbotttens Iän. Die ursprüngliche Siedlung befindet sich an der Stelle der heutigen Gammelstad, die auch als UNESCO-Weltkulturerbe zählt. 1891 entwickelte sich Luleå zum wichtigsten Exporthafen Nordschwedens, zurückzuführen ist das auf den Ausbau der Eisenbahn. Neben der Gammelstad, empfehle ich deshalb auch das Eisenbahnmuseum. Es gibt einen freizugänglichen Außenbereich, bei dem du dir die verschiedenen Eisenbahnmodelle ansehen kannst. Gerade im Sommer explodiert die Stadt aufgrund der Fülle an Cafés, Foodtrucks, Sportangeboten und Festivals. Wir waren einen kleinen Ticken zu früh, weswegen bei uns noch nicht so viel anzutreffen war.





Jokkmokk

Vorab sei gleich gesagt: Jokkmokk ist unfassbar klein und hat nur ca. 2.800 Einwohner bzw. 4.700 in der gesamten Gemeinde. Nichtsdestotrotz findest du diese Stadt immer wieder auf vielen Reiseblogs. Das liegt an dem Wintermark, der seit 1605 jedes Jahr Anfang Februar stattfindet und über 10.000 Menschen anzieht. Dort kann man samische Handwerkskunst, Spezialitäten und Traditionen bestaunen. Das Besondere in Jokkmokk ist, dass hier etwa 20% der samischen Bevölkerung lebt - das ist der höchste Anteil im Land. Solltest du keine Aktivitäten in Jokkmokk planen, ist die Stadt sehr langweilig. Ich würde sie daher in diesem Fall von deiner Strecke streichen.



Gällivare


Aufgrund der unterirdischen Abbauarbeiten müssen ganze Stadtteile in Gällivare umgesiedelt werden. Die neuen Wohnhäuser sehen wirklich super schön aus. Wir haben einen Rundgang durch die neue Wohnsiedlung gemacht und sind dahinter noch in die Natur gewandert. Bei uns lag noch Schnee, weshalb wir auch einige Langläufer angetroffen haben. Die Route führt auch an dem Skigebiet Dundret vorbei.
Kiruna
Kiruna ist die nördlichste Stadt Schwedens. Auch diese Stadt muss aufgrund des Bergbaus verlegt werden, das Projekt ist in seiner Größe weltweit einzigartig. Ziel ist es, den Umzug 2035 abzuschließen. Die Kirche von Kiruna gilt als das Herz und wurde bei unserem Aufenthalt zum Transport vorbereitet. Mit ihren 14m Durchmesser, wurden extra die Straßen verbreitert.
Eishotel Jukkasjärvi


Das Eishotel ist das erste und berühmteste Eishotel der Welt und wird jedes Jahr neu erbaut. Unterschieden wird zwischen dem Hotel selbst, das wie ein rießiger Kühlschrank mit vielen Zimmern ist, in denen du dir auch ein Zimmer buchen kannst. Du musst aber nicht übernachten, um dir die Eisskulpturen ansehen zu können. Davon getrennt ist der Außenbereich. Mitte Dezember wird mit dem Bau begonnen und bis Ende März kannst du dir diesen Bereich ansehen. Danach ist das Betreten aufgrund der steigenden Temperaturen nicht mehr erlaubt.
Abisko


Absiko liegt nahe der norwegischen Grenze und beheimatet den Abisko-Nationalpark. Der Fluss Abiskojåkka zieht durch den Park und mündet in die spektakuläre Schlucht in den Torneträsk. Hier lohnt sich eine Wanderung! Die Bergkulisse ist wunderschön und der reisende Fluss ist atemberaubend schön.


Hier lohnt es sich auch eine Nacht zu verweilen. Gerade wenn noch Schnee liegt und der Torneträsk eingefroren ist, sieht alles aus wie ein Winterwunderland!
Lyngseidet

Der Ort befindet sich auf einem etwa 3km breiten Isthmus zwischen dem Lyngenfjord und Fjordarm Kjosen. Nicht ohne Grund ist der Lyngseidet ein beliebter Ausgangspunkt für viele Outdoor-Aktivitäten.
Tromsø
Tromsø wird auch die Stadt der Nordlichter oder Tor zur Arktis genannt. Die Stadt zeichnet sich durch ihre zahlreichen Museen und Festivals aus. Auch ist sie Ausgangspunkt von vielen Aktivitäten wie Walsafaris, Fjordtouren, Nordlichtsafaris & Kajaktouren.
Eismeer-Kathedrale


Die Kathedrale ist das Wahrzeichen Tromsøs und beeindruckt durch moderne Architektur und Mitternachtkonzerte. Der Eintritt kostet allerdings. Obwohl wir reingegangen sind, würde ich es nicht empfehlen. Besonders nachts leuchtet sie sehr schön!
Fjellheisen & Storsteinen

Der Hausberg Storstein ist 421m hoch und kann mit der Seilbahn angefahren oder über Stufen erklommen werden. Gerade wenn es noch kalt ist, wird die Seilbahn außer Betrieb sein, dann bleiben dir nur noch die Treppen. Festes Schuhwerk ist ein absolutes muss! Tatsächlich warnen auch viele Schilder vor der Glätte des Aufstiegs!
Sommarøy


Die Inselgruppe gehört noch zur Kommune von Tromsø und liegt ungefähr 36km westlich. Die Brücke, die die Hauptinsel Store mit der Insel Kvaløya verbindet, ist ein super Fotomotiv. Berühmt ist Sommarøy für seine weißen Sanstrände und das türkisfarbene klare Wasser. Nicht ohne Grund wird es oft als "Arktische Karibik" bezeichnet.
Geheimtipps
- Wandere den zentralen Berg hinauf und habe einen Panoramablick über alle kleine Inseln. Gerade bei Sonnenuntergang ist es wunderschön!
- Im Hotel Sommarøy Arctic Hotel kannst du für 10€ unbegrenzt in die Sauna, Handtücher und Duschen inklusive - perfekt, um den Abend auszuklingen!
Senja


Senja ist die zweitgrößte Insel Norwegens und ist für ihre spektakuläre und abwechslungsreiche Landschaft berühmt. Hier ist wirklich alles geboten: Steil ins Meer abfallende Berge, tief eingeschnittene Fjorde, weiße Sandstrände und grüne Täler. Daher rührt auch der Name "Norwegen in Miniatur". Wie du siehst, handelt es sich um ein wahres Wanderparadies. Es gibt auch viele Routen für alle Schwierigkeitsgrade.
Ich empfehle, daher einen Blog den ich auch durchgelesen habe um mich zu inspirieren:
Fähre Senja - Lofoten
Wie lang deine Anfahrt für die Lofoten von Senja aus dauern wird, hängt davon ab, ob die Fähre zwischen Gryllefjord und Andernes fährt. Denn dabei handelt es sich um eine Sommerfähre, die erst ab 15. Mai fährt. Wir waren aus diesem Grund auch zu früh... Damit haben wir leider auch einen Tag für die Anfahrt geopfert.
Lofoten

Die Lofoten sind eine Inselgruppe, die rund 80 Inseln umfasst. Sie reicht vom südlichen Austvågøy im Nordosten bis zu den westlich Inseln Røst und Værøy. Die Inseln werden durch Brücken, Tunneln und Fähren miteinander verbunden. Bekannt sind die Lofoten für ihre atemberaubenden Wanderungen mit ihren wunderschönen Ausblicken. Wie aber leider schon angekündigt, sind wir in unfassbar schlechtes Wetter geraten, weshalb wir am Ende nur eine weiße Nebelwand sehen konnten...
Svolvær


Unsere Reise auf die Lofoten hat in Svolvær gestartet. Dort kannst du kleine Wanderungen unternehmen. Außerdem gibt es hier den berühmten Trollfjord. Viele Bootstouren und Seeadler Safaris führen dich zwischen die Felswände.
Seeadler-Safari


Anfangs war ich der Seeadler-Safari skeptisch gegenüber gestanden, das war aber vorbei als wir in unseren ersten 10 Minuten direkt Orcas gesehen haben! Außerdem waren wir nur zu 4 auf dem Boot weshalb es wie eine private Tour war. Wir haben extrem viel über das Fischerleben und die Norwegische Kultur gelernt. 10/10



Henningsvær
Auch bekannt als das "Venedig der Lofoten" beeindruckt Henningsvær mit seinen bunten Holzhäusern und traditionellen Fischerdörfern. Der Fusballplatz wurde 2017 als einer der schönsten Sportplätze der Welt ausgezeichnet! Das Dorf verbindet moderne Kunst und Kultur und ist ein Must-See. Bei uns war leider total dichte Nebelsuppe...
Valberg - 815

Über die 815 gelangst du weiter in den Süden und fährst entlang der Küste. Google-Maps wird dich über die E10 schicken, da der Weg um einiges schneller ist, allerdings auch weniger sehenswert! Außerdem findest du entlang der Route unfassbar viele Buchten in denen du übernachten kannst.
Stamsund Hostel Sauna

Bei dem Hostel kannst du für wenig Geld in die Sauna gehen. Das war mit Abstand unsere Lieblingssauna während unserer Reise. Der Ausblick war der Hammer und von der Sauna aus, kannst du direkt ins Meer springen. Du bekommst auch einen Chip mit dem du am Ende für 4 Minuten warm duschen kannst.
Nusfjord


Bei Nusfjord handelt es sich um eines der ältesten und besterhaltensten Fischerdörfer auf den Lofoten. Um genau zu sein ist es ein historisches Freilichtmuseum mit insgesamt 28 traditionellen Fischerhütten. Klassisch sind sie rot, weiß oder ockerfarben und durch Holzstege miteinander verbunden. Normalerweise wird Eintritt verlangt, da wir allerdings in der Nebensaison dort waren, sind wir kostenfrei durch das Dorf geschlendert.
Hamnøy & Reine

Hamnøy ist das älteste Fischerdorf der Lofoten und für die berühmten roten Fischerhütten bekannt. Heute dienen sie als Ferienunterkünfte. Das Dorf ist auch ein bekannter Spot für Fotografen! Außerdem ist die Region für den berühmten Stockfisch berühmt. Du kannst sie auf den rießigen Holzgestellen rund um das Dorf trocknen sehen.


Reine gilt als DAS schönste Dorf der Lofoten und wurde auch mehrfach als das "schönste Dorf Norwegens" ausgezeichnet. Der Reinebringen ist der Berg mit einer wundervollen Aussicht auf Reine und die Fjorde selbst. Die berühmten Bilder der Lofoten entstehen meist dort. Durch seine Beliebtheit wird es besonders im Sommer unglaublich voll dort. Wir haben eine Kajaktour entlang von Reine gemacht - absolut empfehlenswert!

Bodø


Bodø ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und auch die Anfahrts- oder Abfahrtsstelle für die Fähre zu den Lofoten. In Bodø selbst kannst du auf die Suche nach vielen Grafitis gehen und dich durch die Stadt treiben lassen. Hier war auch das einzige All-you-can-eat Sushi das wird auf unserer Reise gefunden haben. Und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Grundlegen sei gesagt, die Auswahl ist nicht ganz so groß wie man es in Deutschland gewohnt ist, aber dennoch sehr lecker!

Saltstraumen


Etwa 30km südöstlich der Stadt ist der bekannteste und spektakulärste Gezeitenstrom der Welt. Hier strömen rießige Wassermengen mit bis zu 40km/h durch eine Enge unterhalb eine Brücke, wodurch gewaltige Strudel entstehen. Das war wirklich sehr beeindruckend!
Mo i Rana
Mo i Rana haben wir als Zielpunkt für unserer Weg nach Trondheim gewählt. Bis dorthin sind wir an der Küstenstraße gefahren und haben schon 3 Fähren zwischen den Insel hinter uns gelegt, die auch alle kostenlos waren! Allerdings musst du dich genau informieren, welche Fähren, um welche Uhrzeit fahren, um auch alle hintereinander zu erwischen. Da es zeitlich bei uns nicht ausging, haben wir dann einen Teil über das Inland zurückgelegt.
Hier findest du unsere genauen Fahrtzeiten und die Fähren die wir gewählt haben:
- Route Küste 11.05 Start; 6 Uhr
- Fahrstrecke Bodø - Esøya: 2h 35min
- Fähre Esøya - ågskardet: 9:40 - 9:50
- Fahrstrecke ågskardet - Jektvik: 30min
- Fähre Jektvik - Kilboghavn: 11:00 - 11:50
- Fahrstrecke umfahren (See) Kilboghavn - Vennesund: 5h 21min
- Fähre Vennesund - Holm: jede Stunde (8:10 -23:10)
- Fahrstrecke Holm - Trondheim: 4h 31min
Insgesamt haben wir 2 Tage für den Weg von Bodø nach Trondheim gebraucht. Weniger würden wir absolut nicht einplanen, bei uns war es schon sehr lange Fahrtzeiten. Das Gute ist, dass die Fähren immer deine Fahrt unterbrechen und du die ganze Zeit an malerischen Landschaften entlang fährst.
Trondheim


Unser letzter Spot vor unserer Rückfahrt nach Stockholm, war Trondheim. In Trondheim kannst du dir Stadtführungen buchen oder eine kostenlose Route zu Fuß selber abgehen. Die Informationen über Trondheim findest du auf deren Internetseite, sodass du die verschiedenen Wegpunkte direkt zusammengefasst bekommst. Oder du gehst bei einer kostenlos geführten Tour durch Trondheim mit, das Angebot funktioniert auf Trinkgeldbasis!

Das war unsere Rundtour durch Schweden und Norwegen. Bei Fragen oder Anmerkungen schreib uns doch gerne!
Raus in die Welt mit dir!
Chiara & Marie