Du machst einen Abstecher nach Stonetown und möchtest die Stadt kennenlernen? Da haben wir gut Nachrichten für dich: Im Rahmen unserer Auslandsfamulatur haben wir hier nämlich einen Monat gelebt und dir den perfekten Rundgang zusammengestellt☺️ Ganz am Ende geben wir auch noch unserer absoluten Essensempfehlungen😁
Übersicht über den Stadtrundgang
- Old Fort
- Forodhani Garden
- Strandpromenade
- Sultan's Palace
- Old dispensary
- Darajani Bazaar
- Old slave market
- Restaurant-Empfehlungen
Den ganzen Stadtrundgang haben wir dir hier noch als GoogleMaps-Route verlinkt:
Old Fort
Die alte Festung wurde im 17. Jahrhundert von Portugiesen erbaut. Damit gehört sie zu den ältesten Bauwerken der Stadt.
Heutzutage finden abends Veranstaltungen, wie zum Beispiel Livemusik statt - Termine werden vor Ort ausgeschrieben. Tagsüber gibt es zudem einige Verkaufsstände, wo man Kleidung, Schmuck, Holzarbeiten und Bilder erwerben kann. Wir wurden auch fündig und holten uns Haarbänder. Aber vergiss nicht zu handeln - da auch nochmal Verweis auf unserer Kurzeinführung Swahili, wo ihr euch die Handelsvokabeln (und vieles mehr) als pdf downloaden könnt:
Forodhani Garden und Strandpromenade
Der Forodhani Garten ist ein richtig hübscher Park. Tagsüber kann man hier abhängen und Leute gucken - abends findet hier ein StreetFood-Market statt. Da gibt es echt leckeres lokales Essen, wie zum Beispiel die Sansibar-Pizza oder Supper - er ist aber ein wenig teurer und schon sehr touristisch. Halte dich außerdem lieber vom seafood fern - es kann sein, dass das da schon länger liegt🙃
Strandpromenade
Entlang unserer Route geht es vom Park aus weiter zur Strandpromenade. Hier hast du einen tollen Blick auf das Meer und im Hafen ankommende Schiffe. Was uns besonders gut gefallen hat: Kunstwerke zum Müllsammeln - richtig schön kreativ😍
Sultan's Palace
Sansibar wurde früher auch von Sultanen regiert. Einer davon baute sich im 19. Jahrhundert diesen Palast.
Leider ist das Gebäude einsturzgefährdet und daher kann man es nicht mehr besichtigen. Im Nebengebäude findet sich eine Ausstellung - der Eintrittspreis ist definitiv diskutabel (innerhalb von 2 Minuten hatten wir sie von 10 auf 5$ runtergehandelt). Unser Interesse war trotzdem nicht groß genug und wir skippten das lieber 😁
Old Dispensary
Die old dispensary wurde um 1890 herum von einem reichen indischen Kaufmann gebaut. Heutzutage wird es als Polyklinik genutzt.
Die Architektur fanden wir super spannend - mal abgesehen davon, dass das alles in mintblau gehalten ist: Es gibt eine Mischung aus indischen Schnitzereien, arabischen Bögen und europäischen Einflüssen, insbesondere durch die Verwendung von Gusseisen-Balkonen und Säulen. Richtig hübsch anzuschauen.
Darajani Bazaar
Das ist der Hauptmarkt in Stonetown. Hier bekommt ihr Gemüse, Obst und Gewürze. Die Gewürze - wie auch die restlichen Lebensmittel - sind im Gegensatz zu Deutschland super billig. Es herrscht ein richtig schön buntes Treiben, das sowohl aus Einheimischen, als auch aus Touristen besteht.
Direkt nach dem Eingang findet ihr auch noch einen Fisch- und Fleischmarkt. Nichts für empfindliche Nasen, aber auch super spannend zum gucken😉
Enge Gassen Stonetowns
Generell haben wir uns richtig in die Gassen hier verliebt. Stonetown heißt nicht ohne Grund so - die Steinmassen ragen eng links und rechts von dir auf, während du dich zwischen Hauseingängen und Verkaufsständen zwängst.
Generell lieben wir auch die Holzdetails hier. Auf unserem Stadtrundgang kommst du zudem auch ein bisschen durch die Wohnbezirke, wo hoch über dir bunte Wäsche im Wind flattert.
Weiterhin findest du auf deinem Weg durch Stonetown super viele verschiedene Holztüren. Manche sehr einfach gehalten, anderen super schon geschmückt.
Generell werden 2 Arten unterschieden:
- Die arabischen sind eckig und mit goldenen Schnörkeln verziert,
- Die indischen sind abgerundet und mit kegelförmigenm goldenen Spitzen versehen, die früher wohl der Elefantenabwehr gedient habe.
Old Slave Market
Der alte Sklavenmarkt ist ein mega interessanter und wichtiger Punkt der Geschichte Sansibars.
Ihr zahlt 5$ Eintritt p.P. und dann noch variables Trinkgeld für einen Guide (wenn ihr wollt - ihr dürft auch alleine herumlaufen, aber nur im letzten Raum gibt es Infotafeln). Wir haben 30 000 TZS, umgerechnet rund 10$ gegeben.
Kurz ein paar geschichtliche Hintergründe
Sansibar galt früher als großer Umschlagspunkt für Sklavenhandel. Viele der Handelsrouten über Land endeten hier. Gleichzeitig war es vom Meer aus super zu erreichen, weshalb der Handelsweg über das Meer ebenfalls von hier aus stattfinden konnte.
Bis 1873 war hier der Sklavenmarkt, der von Arabern getragen wurde. Dann griffen die Briten ein und schlossen ihn. Heute steht hier eine Kathedrale.
Euer Besuch des alten Sklavenmarktes lässt sich in 4 Stationen eingliedern:
1. Die Kathedrale
Die Kathedrale wurde von britischen Missionaren erbaut auf dem Platz, wo früher der Sklavenmarkt war. Weil eine Kathedrale über sehr viele Jahre bis Jahrhunderte erhalten bleibt, wurde sie als Andenken an die Befreiung der Sklaverei gewählt und auf dem damaligen Pranger erbaut.
2. Die Slave Chambers
Die Slave Chambers waren einfach nur erschreckend: Wir waren in der kleineren, wo 50 männliche Sklaven zusammengepfercht wurden.Weil der Raum so unfassbar klein war, war es den Sklaven nicht möglich sich hinzulegen oder auszuruhen. Bei Flut wurden die Räume damals geflutet, das wurde damals als "Entwässerungssystem" genutzt Insgesamt gab es 15 verschiedene Kammern - 2 davon sind noch erhalten und zur Besichtigung geöffnet. Die zweite ist größer und war damals für 75 Frauen und ihre Kinder.
3. Das Slave Monument
Das Denkmal wurde zur Erinnerung erichtet. Die Eisenketten um die Hälse sind Originale, die früher auf dem Markt für die Menschen benutzt wurden. Das Denkmal wurde von einer schwedischen Künstlerin erbaut.
4. Geschichtliche Ausstellung
Hier bekommt ihr nochmal eine Masse an Informationen zusammen mit Bildern - sehr spannend, auch, wenn es uns irgendwann ein bisschen zu viel wurde.
Essensempfehlungen in Stonetown
Wir haben die ganze Zeit hier eig zwischen 3 Hauptspots gewechselt:
(1) Homebase Local Restaurant
Hier gibt es lokales afrikanisches Essen: Reis mit Fisch/Fleisch, Bohnen und Spinat oder Biriani. Außerdem Saft. Kosten pro Person und Essen betragen so um die 2€ umgerechnet 🥰 Hier kannst du vorallem super Mittagessen, denn sie schließen so gegen 18 Uhr.
(2) Hanan Fast Food
Hier gibt es mega geiles indisches Essen: Super viele verschiedene Currys - mit Paneer, Hühnchen, Garnelen oder Kalamari - dazu unterschiedliche Reissorten und Naan 😍 Wir waren super oft hier 😁 Und haben uns auch teilw. ziemlich gegönnt: Die Säfte und Tees sind auch der Hammer, dazu eine Suppe (riesige Empfehlung: Probier die Seafood-Soup!) und indisch. Pro Person betrugen die Kosten immer so 6-8€. Ob wir das zurück in Deutschland unfassbar vermissen werden? Sowas von! 🙃
(3) Straßenstände - unsere foodcorner
Hier ist eine kleine Ansammlung der lokalen Straßenstände. Ihr findet Chapati, Gemüse, gegrilltes Fleisch und Pommes. Wir haben die Verkäufer immer gebeten, uns das wie ein Shawarma, also ein bisschen wie eine Dönerrolle, zusammenzuwickeln. Das kostet so zwischen 3000 und 4000 TZS, also gut 1€😍
Und, konnten wir dich motivieren? Worauf wartest du dann noch?
Raus in die Welt mit dir!
Chiara & Marie