Lushoto ist ein Bergdorf im Usambara-Gebirge - das einen Besuch absolut wert ist☺️. Wie wir dort hingekommen sind, eine fertig geplante Route zum Wandern sowie die Kosten für Eintritte und die typischsten Touristenfallen auf dem Weg fassen wir euch hier zusammen.
Gliederung
- Weg nach Lushoto
- Tageswanderung in Lushoto
- Komoot-Tour
- Wegbeschreibung
- Kosten und Touristenfallen
Weg nach Lushoto
Grundlegend stellt sich erst einmal die Frage, wie man am besten nach Lushoto gelangt. Das abgelegene Bergdorf scheint auf den ersten Blick nicht ganz so leicht zu erreichen, allerdings gestaltet sich der Weg doch leichter als gedacht!
Unser Ausgangspunkt war Moshi. Aber unabhängig von deinem Startpunkt, finden sich generell überall Busse, die von etwas größeren Städten starten. Von dort aus sind wir bis nach Mombo gefahren. Dort steigst du in einen weiteren Bus, der eine sehr große Ähnlichkeit mit einem DalaDala hat. Aber keine Sorge - die Einheimischen sind super hilfsbereit und wenn du nur das Wort Lushoto fallen lässt, hast du sofort jemanden an deiner Seite, der dir hilft. Und tatsächlich wartet das DalaDala auch direkt an deinem Ausstiegsort aus dem ersten Bus, sodass sich der Umstieg als absolut unkompliziert gestaltet.
Zeitlich kannst du mit ungefähr 5-6 Stunden rechnen. Der erste große Bus ist aber sehr komfortabel, deswegen war die Fahrt schneller vorbei als gedacht!
Tageswanderung in Lushoto
Kommen wir zum eigentlich spannenden Teil dieses Blogpostes: Der Tageswanderung durch Lushoto.
Generell gibt es sehr viele Möglichkeiten für eine Tageswanderung. Wir haben uns für eine Reihe von Aussichtspunkten entschieden, allerdings kannst du auch zu einem Wasserfall wandern. Dir sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Gerade Lushoto ist wegen dieser schönen Wanderungen bei Touristen beliebt und das wissen natürlich auch die Einheimischen.
Solltest du dich aber ohne Guide nicht sicher fühlen, nimm dir auf jeden Fall einen mit. Wir sind ohne gewandert und können deshalb keine Preisempfehlung abgeben. Und jetzt kommen wir zu unserer Tour!
Tour
Das sind deine Wegpunkte:
• Java Aussichtspunkt
• Yogoi Aussichtspunkt
• Irente View Point
• Irente Farm
• Magamba Viewpoint
Kerndaten:
• 23,37 Km
• 6h 7min
• 940m Anstieg
Wenn du deine Höhenmeter gleich zu Beginn abarbeiten möchtest, empfiehlt es sich die Tour umzudrehen, also mit dem Magamba Viewpoint zu starten. Das haben wir auch gemacht. Festes Schuhwerk ist wirklich wichtig und ausreichend Flüssigkeit.
Wegbeschreibung
Wie angekündigt, haben wir die Tour gedreht. Daher wird sich auch unsere Erklärung auf die gedrehte Tour stützen. Du startest in der Stadtmitte von Lushoto, wo du auch deinen Proviant leicht auffüllen kannst. Wir haben uns eine Kleinigkeit von einem Bäcker geholt, sowie Bananen und hatten als Belohnung ein bombastisches Abendessen geplant!
Von der Stadtmitte führt dich dein Weg zum ersten Aussichtspunkt: Magamba Viewpoint. Weil das auch der höchste Punkt deiner Wanderung sein wird, erwartet dich auf dem Weg dorthin der Löwenanteil der Höhenmeter. Aber dafür wirst du mit kleinen Dörfern und einer wunderschönen Allee belohnt, während du diese erklimmst. Am Ende foltern dich dann noch einige Treppenstufen. Warum foltern fragst du dich? Weil die Stufen leider bergab geneigt sind, was wir als sehr eigenartig empfunden haben. Und, weil es verdammt viele waren.
Weil du bei deinem Weg bis zum Aussichtspunkt durch ein Naturschutzgebiet läufst, werden dir 10 Dollar berechnet. Diese bezahlst du aber erst bei einem Ranger am Aussichtspunkt und nicht früher. Pass da lieber auf, manchmal wollen dich Leute schon auf dem Weg abkassieren - das ist Scam. Oben angekommen gibt es nur eins zu sagen: Genieß die Aussicht!
Nach deiner Pause führt dich dein Weg wieder bergab, zurück zur großen Straße, und dann heißt es erst einmal: Folgen.
Es gilt: Augen offen halten!
Bis du dann mitten in die Natur durchstartest und über kleine Wege, die die kleinen Dörfer miteinander verbinden, deine Wanderung fortsetzt. Hier ist es wirklich wichtig eine gute Karte zu haben! Wir hätten ansonsten, die schmalen Wege einfach übersehen. Sollte dir keine detaillierte Karte zur Verfügung stehen, ist es empfehlenswert, doch auf einen Guide zurückzugreifen.
Über diese verzweigten Wege gelangst du dann zur Irente Farm. Und da haben wir uns so richtig den Bauch vollgeschlagen. Denn zu Essen sagen wir NIE nein! Alle Lebensmittel werden dort selbst angebaut oder im Falle des Käses, dem Brot und den Aufstrichen hergestellt. Das war auch unser Highlight. Die Brotzeit kostet 15.000 TZS. Wir haben uns zu dritt zwei Portionen geteilt und das hat auch wirklich gereicht. Frisch gestärkt, vergeht die restliche Wanderung auch direkt wie im Flug!
Jetzt kannst du eine kleine Schleife laufen, sodass du noch an verschiedenen sozialen Bauten vorbei kommst. U.a. einem Weisenhaus für blinde Kinder oder einer Schule.
Danach läufst du die restlichen Aussichtspunkte ab. Der Berühmteste ist der Aussichtspunkt der Irente Farm. Das ist auch der Touristischste, weshalb du hier vorsichtig sein solltest. Dazu liest du mehr im folgenden Punkt über die Kosten und Touristenfallen. Grundlegend spielt es aber keine Rolle, welchen Aussichtspunkt du besuchst - wir empfehlen den Yogoi Viewpoint. Die Aussicht unterscheidet sich kaum voneinander.
Deine Letzten Meter führen nochmal durch verschiedene Dörfer. Dort triffst du auf viele begeisterte Kinder, die sich über eine High Five von dir auf jeden Fall freuen werden. Fängst du aber erst einmal damit an, wirst du von jedem Kind abgeklatscht. Wir fanden es aber super süß!
Kosten der Tour und Touristenfallen
Wie bereits angekündigt kostet der Weg durch das Naturschutzgebiet 10$ Eintritt . Die werden am Viewpoint von einem Ranger abgerechnet. Wichtig ist, dass du dir eine Rechnung geben lässt, denn wenn du nicht nachweisen kannst bereits gezahlt zu haben, wirst du im schlechtesten Fall nochmal abkassiert.
Generell sind die Viewpoints bis auf den Irente View Point kostenlos. Dieser kostet 3.000 TZS. Hier wurden wir explizit von unserem Host gewarnt, dass alles drüber Scam ist. Und wie der Zufall es so will, wollte ein total random Typ von uns 10.000 TZS für den Besuch des Dorfes abkassieren. Etwas Offizielles konnte er uns nicht vorlegen. Das ganze war sehr dubios, denn der Viewpoint ist Teil eines Hotels. Dort wollte man tatsächlich nur die 3.000 TZS von uns, bis der random Typ sehr lange auf ihn eingeredet hat und mehr verlangt wurde. Wir haben uns gegen den Viewpoint entschieden, denn keinen Kilometer weiter gelangst du an den nächsten Viewpoint der kostenlos ist. Und die Aussicht ist absolut dieselbe!
Mehr musst du eigentlich auch nicht wissen. Wichtig ist es nur, wirklich eine gute Karte zu haben, denn einige Wege sind so versteckt, dass du sie sonst nicht finden wirst. Mit der Komoot-Route bist du aber bestens bedient.
Raus in die Welt mit dir!
Chiara & Marie