Wir sind für knapp 3 Monate durch Tansania gereist. Unser Abenteuer hat im Norden begonnen, ging über den Süden und endete auf Sansibar. Auf der gesamten Reise durften wir unglaublich viel über die Kultur lernen. Das war auch super wichtig, um überhaupt erst in verschiedene Ecken dieses wunderschönen Landes zu gelangen und auch um die klassischen Touristenfallen zu umgehen. Denn vieles was für uns Deutsche äußerst befremdlich erscheint, ist für die Einheimischen Alltag. Worauf du dich einstellen darfst, wie du die einen Haufen Geld und Nerven sparen kannst, erfährst du in diesem Blogpost!
Gliederung:
- Essen
- Aktivitäten
- Kultur
Essen
Auf unserer Reise durften wir in den Genuss der heimischen Küche kommen. Das Problem ist: Auch die Einheimischen wissen, dass wir Europäer höhere Preise gewohnt sind. Daher wirst du an den bekannten Touristenspots auch die für uns üblichen Preise finden. Und jetzt gilt es sich zu entscheiden. Denn die Sicherheit höchstwahrscheinlich keine Lebensmittelvergiftung zu bekommen, kostet dich diesen Preis. Solltest du allerdings experimentierfreudiger sein, kannst du dich auch in die Straßen voll mit Streetfood stürzen. Diese Entscheidung können wir dir nicht abnehmen, denn schlussendlich solltest du dich wohl fühlen. Auch wir waren anfangs viel vorsichtiger und haben uns langsam gesteigert. Und am Ende haben wir ausschließlich abseits der touristischen Lokale gegessen. Zusammengefasst: Es war ein FEST! Auf keinen Fall hätten wir diese Erfahrung missen wollen.
Wie bereits angesprochen, kostet dich die Sicherheit auch. Damit du ein Gefühl dafür bekommst, was normale Preise sind: Wir haben in der Regel zwischen 1,50 – 7 € p.P. pro Mahlzeit bezahlt. Dabei sollte aber erwähnt werden, dass wir für die 7€ Curry mit Reis, einer Vorspeise, Naan, frisch gepressten Saft und Tee bekommen haben. Grob zusammengefasst, konnten wir für den Preis schon beinahe nach Hause rollen.
Solltest du keine Ahnung haben, wo du die Locals findest – frag einfach!
Aktivitäten
Das ist mit Abstand der wichtigste Punkt dieses Artikels. Aufgepasst! Für gewöhnlich findest du Aktivitäten ganz einfach auf vorgegeben Plattformen, man fühlt sich sicher dort zu buchen. Immerhin hat man ja online bezahlt und zur Not holt man sich das Geld einfach wieder zurück. Und genau das ist in diesem Land absolut falsch. Hier haben die Einheimischen keine Websites oder Plattformen, über die du die Aktivitäten buchen kannst. Hier funktioniert alles über Mundpropaganda! Und genau das ist für uns sehr befremdlich. Denn das bedeutet: Du wirst auf der Straße einfach angequatscht, ob du nicht mit dem Boot wohin fahren möchtest oder einen Guide für eine Wanderung brauchst. Und ganz entgegen deinem Gefühl, will dich hier keiner über den Tisch ziehen.
Unsere besten und günstigsten Aktivitäten haben wir mit Leuten auf der Straße ausgemacht. Kurz noch die Handynummer ausgetauscht und über Whatsapp alles bestätigt und der kommende Tag ist ganz spontan geplant. Und statt der 80€ im Internet kostet dich der ganze Tag plötzlich nur noch 20€ und das Mittagessen ist auch schon dabei, du wirst an deinem Hotel abgeholt und wenn du willst, fährst du mit den Öffentlichen direkt zu deiner Aktivität.
Wir haben es geliebt mit den DalaDalas zu fahren. Trau dich ruhig, die Einheimischen helfen dir immer den richtigen Weg zu finden.
Kultur
Und mit diesem letzten Satz, kommen wir auch schon zum letzten Punkt: Kulturelle Unterschiede. Hier gibt es tatsächlich unglaublich viel, was dir auch auf keinen Fall entgehen wird. Wir wollen dir aber nicht in alle Überraschungen nehmen, denn auch das Entdecken mancher „Eigenheiten“ hat uns unglaublich Freude bereitet.
Das wichtigste und auch essenziellste, um sich auf einen Urlaub in Tansania einzulassen und nichts zu verpassen ist, dass die Menschen genauso nett sind, wie sie wirken. Ungelogen! Wir waren anfangs total überfordert. Denn ständig haben wir uns gefragt: Wollen die Geld von uns? Haben die einen Hintergedanken? – Nein, absolut nicht. Alle sind einfach extrem hilfsbereit und erklären dir den Weg nicht nur, sie zeigen ihn dir sogar!
Wenn du einfach angesprochen wirst, ist das manchmal auch einfach nur, um sich mit dir zu unterhalten. Natürlich nicht immer, denn wie bereits erwähnt geht sehr viel über Mundpropaganda. Aber lass dich darauf ein. Und wenn du höflich antwortest und Angebote ablehnst, wirst du auch in Frieden gelassen.
Um unangenehme Situationen zu vermeiden, solltest du auf keinen Fall einen High-Five oder Faust mit der linken Hand beantworten. Die linke Hand gilt als unsauber / dreckig, denn sie wird verwendet, um sich den Hintern abzuwischen. Was auch der Grund dafür ist, dass sich jeder vor dem Essen die Hände wäscht. Also wirklich jeder. Vor den Restaurants findest du auch oft Eimer mit heißem Wasser und Seife.
Handeln, handeln und nochmals handeln. In der Regel ist der erste Preis so angesetzt, dass du für einen normalen Preis 60% runterhandeln musst. Keine Angst. Da kommst du tatsächlich schnell rein. Wir hatten sogar richtig Spaß daran, wenn wir auf Swahili gehandelt haben. Und tatsächlich haben wir die Preise damit noch mehr senken können und die Einheimischen waren super begeistert, wenn wir in ihrer Landessprache geantwortet haben. Probier’s doch mal aus! Wir haben dir dazu auch einen Blogpost geschrieben:
Das war das Wichtigste unsererseits. Vieles löst in uns anfangs Unbehagen aus, gerade weil es bei uns nicht normal ist. Aber wir hoffen, dass du allem Ungewohnten mit unserer kleinen Anleitung positiv entgegentritts und dich darauf einlassen kannst.
Raus in die Welt mit dir!
Chiara & Marie