Wandertour durch alle Städte der Cinque Terre

Eine junge Frau in Sport-BH sitzt mit dem Rücken zu uns auf einem Felsen mit Blick auf die Küste der Chinque Terre.

Du hast Meerweh, Lust auf Wandern und Abenteuer und zufälligerweise 5 Tage frei? Egal ob als verlängertes Wochenende, im Semester (ein Hoch auf asynchrone Online-Vorlesungen) oder in den Ferien: Backpacking geht immer und ist perfekt, um den Kopf wieder richtig schön freizubekommen.

Hier erfährst du, wie diese 5 freien Tage – denn mehr braucht es tatsächlich nicht - zu einer perfekten Auszeit in den Chinque Terre werden.

Eine kurze Übersicht, und dann starten wir auch schon:

Kurze Übersicht über das, was dich erwartet:

  • Planung im Vorraus
  • Anfahrtstag
  • Wandertag 1: Levanto-Monterossso-Vernazza
  • Wandertag 2: Vernazza – Corniglia – Manarola – Riomaggiore
  • Wandertag 3: Riomaggiore – Portovenere

Die Wandertage haben wir euch so strukturiert, dass am Anfang immer die Kerndaten und ein AllTrails-Link zur Route stehen. Danach folgen eine ausführliche Beschreibung, Bilder und Tipps zu Routen, Food- und Fotospots.


Planung im Voraus

Wichtig im Voraus ist eigentlich nur eine Wanderroute und, dass du die AirBnbs/Hostels zeitnah buchst – je näher am Reisetermin, desto teurer!

Tipp: Buch die Unterkunft lieber frühzeitig – sie werden deutlich teurer, je näher der Reisetermin rückt.

Dafür brauchten wir natürlich einen groben Plan, wann wir wo sein werden – deshalb haben wir uns erst einmal informiert, Google gefragt und eine grobe Route zusammengestellt.

Es gibt unterschiedliche Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden – vom Küstenweg, der kaum Steigung innehat bis hin zu den Höhenstrecken. Daher kann man die Route ganz auf seine Bedürfnisse und Fitnesslevel anpassen. Wir entschieden uns für die schwierigsten Wege über die Berge, weil wir ziemliche Wanderfans sind – das ist dann natürlich auch die Haupttagesbeschäftigung. Wenn du eher der „Sport ist Mord“-Typ bist und mehr von den Städten und dem Meer haben willst, kannst du auch super easy die Küstenwege nutzen.

Achtung bei den Küstenwegen: Manchmal sind sie gesperrt – davor lieber nochmal im Internet informieren.
Die Chinque terre haben auch eine eigene Infoseite.
Der Küstenabschnitt Corniglia – Manarola war bei uns noch gesperrt.

Sobald du dann deine Route hast und weißt, in welcher der Städte du abends bist, kannst du dir dort ein Hostel oder AirBnB suchen – wir haben einfach die preiswertesten auf booking.com genutzt.

Das hier war dann schlussendlich unser Zeitplan (weiter unten werden wir alles natürlich noch viel genauer beschreiben):

Kurzübersicht unseres Plans:

  1. Tag: Anfahrt Bayern – Levanto
    -> Übernachtung in Levanto
  2. Tag: Wanderung Levanto – Monterosso – Vernazza
    -> Übernachtung in Vernazza
  3. Tag: Wanderung Vernazza – Corniglia – Manarola – Riomaggiore
    -> Übernachtung in Riomaggiore
  4. Tag: Wanderung Riomaggiore – Portovenere
    -> via Passagierverkehr (Boot) zurück nach Levanto
    -> Übernachtung in Levanto
  5. Tag: Rückfahrt Levanto – Bayern

Sehr viel mehr gibt es dann auch gar nicht mehr zu tun – hier ist noch eine Packliste, die wir auch genutzt haben und dann kannst du quasi schon loswandern:

Packliste für 5 Tage Italienreise (3 Tage Wanderung)

  • Wanderschuhe und Sportschuhe
  • 3 kurze Sporthosen
  • 3 T-Shirts
    -> lieber auf Tops verzichten, schwerere Rucksäcke scheuern gerne mal die Schultern auf
  • 1 lange Sportleggins
    -> eher zum Chillen, notfalls kann man darin auch Wandern
  • 3 Sport-BHs
  • 5 normale Paar Socken + Wandersocken
  • ausreichend Unterwäsche
  • Windbreaker/Regenjacke
  • 1 hübsches Outfit für nach dem Wandern
  • 1 Chill-Outfit (inkl Hoodie und Schlafanzug-T-Shirt)
  • Badesachen
  • Kappe oder Ähnliches als Sonnenschutz
  • Kulturbeutel
    = Shampoo, Spülung, Duschgel, Bodylotion, Sonnencreme, Insektenspray, Gesichtsreinigung + -pflege, Zahnbürste + -pasta
  • Für das Seitenfach des Rucksacks: Tempos, Feuchttücher, kleiner 1-Hilfe-Pack, Labello, Handcreme, Hygiene-Handgel
  • Sonstiges
    = Camping-Geschirr, Buch, Sonnenbrille, Ladekabel, Schmutzwäschesack, Oropax, Schlafmaske

Anm.: Bei uns waren Temperaturen um die 20° und kein Regen angesagt.


Anfahrtstag

Wir planten einen Tag nur für die Anfahrt und ein bisschen freetime in Levanto ein. Übernachtet haben wir hier:

AirBnb 1 in Levanto


Wandertag 1: Levanto-Monterossso-Vernazza

Kerndaten Wanderweg Levanto – Monterosso - Vernazza

  • Länge: 10,4 km
  • Gehzeit: 4h
  • Beginn: Kirche S. Andrea, Treppenweg zum Schloss (Castello)
    -> Rote Markierungen folgen
  • Gebührenpflichtig: Ja, 7,50€ pro Person zwischen Monterosso und Vernazza – Tickets vor Ort erhältlich

Beschreibung und Tipps:

Wir beginnen unsere Wanderung in Levanto (wir haben immer so um 08:00 morgens angefangen). Dort starten wir an der wunderschönen Kirche S. Andreas und folgen den Schildern zum Castello.

Link zur Kirche

Generell sind ab jetzt die Rot-weißen Markierungen (s. Bild) unser Kompass, Leuchtturm und Polarstern – bis auf eine Ausnahme (vor der wir euch ausdrücklich warnen werden! Könnte sein, dass wir uns an dieser Stelle mies verlaufen haben…:-D) – ist man immer richtig damit, ihnen zu folgen. :-)

Nun geht es erstmal stetig bergauf, vorbei an einigen süßen Unterkünften und immer weiter weg von der Zivilisation. Der erste tolle Ausblick auf Levanto lässt auch nicht lange auf sich warten.

Weiter bergan durch ein kleines Waldstück – hier kann man den Schatten nochmal kurz genießen. Bald schon ist das größte Stück an Steigung geschafft und man darf sich auf unglaubliche Ausblicke auf Küste und Meer freuen. Dort haben wir uns dann auch erstmal einen Rastplatz gesucht und gefrühstückt – empfehlen können wir hierfür definitiv italienisches Gebäck, das man morgen noch in der Stadt mitnehmen kann.

Ab jetzt geht es immer wieder sprichwörtlich auf und ab auf steinigem Grund – der Ausblick auf das Meer und die Küste bleibt jedoch. Man weiß gar nicht wo man zuerst hinschauen soll – was definitiv nicht förderlich ist, wenn man eigentlich auf den Weg achten sollte, um sich nicht den Hals zu brechen… Sobald ihr die Stufen nach unten lauft wisst ihr, dass Monterosso nicht mehr weit ist. :-)

In Monterosso hatten wir einen sehr kurzen Aufenthalt: Wir sind nur der Strandpromenade zur anderen Seite der Stadt gefolgt. Ab dem Restaurant „Porto Roca“ gelangt man wieder auf die Wanderwege.

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Von dort aus hat man auch nochmal einen schönen letzten Blick auf die Stadt, bevor es schon weitergeht.

Folgt man dem Weg, gelangt man nun an ein Tickethäusschen – dort kann man den Eintrittspreis von 7,50€ pro Person für den Wanderweg nach Vernazza entrichten. Es gibt auch noch verschiedene Kombitickets und was nicht alles – wir haben euch die Preisliste abfotografiert.

Den Wegen nun merkt man an, dass sie sehr penibel instandgehalten werden – jedoch auch, dass sie zur berühmtesten unserer 5 Hafenstädte führen und super beliebt sind. Da das der letzte Teil unserer ersten Etappe war, befanden wir uns in der Mitte des Tages und es war wirklich die Hölle los. Teilweise hat es sich an Engstellen gestaut und man musste Leute vorlassen/darum bitten, vorgelassen zu werden. Da alle im Urlaub sind und – zumindest die meisten – sehr freundlich waren, war das natürlich kein Problem – aber schön war es auch nicht. :-D Solltest du anders planen wollen, versuch die touristischen, gebührenpflichtigen Wege möglichst morgens zu legen.

Tipp zu den gebührenpflichtigen Wegen (Monterosso – Vernazza, Vernazza – Corniglia): Morgens ist zum einen weniger los und teilw. Kosten sie dann noch nichts, wenn man vor 0800 darauf geht. :-P Letzteres war bei uns beim zweiten Weg der Fall, was dann natürlich noch extra premium ist.

Kleiner Tipp am Rande – du wirst gleich merken, wieso das ein echt gelungenes Wortspiel ist: Wenn du auf diesem belebteren Weg eine Rast einlegen willst, achte auf Steinstufen an den Mauern, die teilw. den Weg begrenzen: Die kann man -mehr oder weniger – easy hinaufsteigen (wie auf dem einen Bild super elegant zu sehen ist) und sitzt dann dort schön erhöht mit der Möglichkeit in Ruhe durchzuatmen.

Ansonsten geht es jetzt doch relativ zügig wieder viele Stufen bergab und dann dürfen wir dich ganz herzlich in Vernazza willkommen heißen. Du hast soeben die erste Etappe überstanden und kannst stolz auf dich sein – viel Spaß in der cutesten der Hafenstädte!

AirBnB in Vernazza

  • Vernazza2021 Rooms
  • Kosten für 3 Personen/Nacht: 144€
  • Link zur AirBnB
  • Anm.: Das AirBnB hatte eine Dachterrasse, was ein klares Plus war - jedoch wieder ausgeglichen durch ein Minus: Direkt neben dem Bahnhof gelegen wird man mit Pech stündlich von Zügen geweckt. Also: Oropax einpacken!

Wandertag 2: Vernazza – Corniglia – Manarola – Riomaggiore

Kerndaten Wanderweg Vernazza – Corniglia

  • Länge: 3,5 km
  • Gehzeit: 1,5h
  • Beginn: Hauptstraße, Schildern nach Corniglia
  • Gebührenpflichtig: Ja, 7,50€ pro Person – Tickets vor Ort erhältlich

Kerndaten Wanderweg Corniglia – Manarola

  • Länge: 5,4 km
  • Gehzeit: 2,5h
  •  Startpunkt: Nahe Trinkbrunnen, großes Chinque-Terre-Infoschild, Schilder 586/587

Kerndaten Wanderweg Manarola - Riomaggiore

  •  Länge: 1,8km
  • Gehzeit: 1h
  • Startpunkt: Kirche Manarola, Schilder nach Riomaggiore
AllTrails-Link zur unserer Wanderung
(Achtung: Unser Irrweg in Corniglia ist hier mit aufgeführt)

Beschreibung und Tipps

Guten Morgen Vernazza – und Bongiorno an den zweiten Tag unserer Wandertour! Wir wollen nicht lügen – der 2. Tag ist der anstrengendste. Und das nicht nur, weil uns von gestern natürlich noch gut die Füße wehtaten und sich der Muskelkater schon ankündigt – sondern weil heute einige Treppen anstehen. Solltest du etwas gegen Stufen haben, dann überleg dir das nochmal. :-D Spaß, mach es trotzdem – die Aussicht oben lässt dich (fast) jeden Tropfen Schweiß, den du hinauf vergossen hast, vergessen!

Vernazza hat ziemlich genau eine Hauptstraße und von dort aus starten wir auch. Du folgst ihr vom Bahnhof Richtung Hafen bis links ein Schild nach Corniglia in eine der süßen Gassen weißt. Ab dann folgt man den rot-weißen Markierungen einfach der Nase nach und – wie vorgewarnt – bergauf. Viel bergauf. Vergiss dabei nicht einen letzten Blick zurück auf die Stadt zu werfen – noch ein kleiner Beweis, wieso sie als die beauty gilt, oder?

Ungefähr auf halber Höhe erreicht man den kleinen Ort Prevo – wir hatten um halb neun Uhr morgens noch weniger Lust auf eine Granita al Limone in der Bar „Il Gabbano“, aber wenn du ein Typ für sowas bist, dann go for it! Generell kannst du entlang dieser Strecke super viele schöne Kakteen bewundern, die zum Zeitpunkt unserer Wanderung Anfang Juni sogar bunt blühten!

Natürlich wollen wir dir auch hier nicht die Klasse Aussicht vorenthalten – genauso wie den ersten Blick auf unseren nächsten Stop: Corniglia. Dorthin folgen wir schließlich auch den Stufen nach unten.

Nun ist Vorsicht geboten: Du passierst einen Trinkbrunnen und hast bald die Möglichkeit nach links wieder den Berg hinauf abzubiegen. Dort finden sich auch eine große Übersichtstafel und Schilder, die mit den Zahlen „587“ oder „586“ beschriftet sind. Diese Strecke nimmst du.

Mach es nicht wie wir: Nimm nicht den Weg die Treppen nach unten Richtung Bahnhof und Küste (wohlgemerkt den bekannten rot-weißen Markierungen folgend). Wir hatten eine schöne Verirrung geschaffen, befanden uns irgendwann an einem verlassen Mini-Slum (Bisschen the walking dead-feeling) und durften den ganzen Weg wieder nach oben laufen. Natürlich lässt man sich davon nicht die Stimmung verderben – aber wenn man dann den oben erwähnten Schildern folgt, gelangt man wieder zu sehr (!) vielen Stufen. Unsere Oberschenkel haben geschriehen. Top-Kommentar auf diesem Teilstück: „Ich habe keine Puste zu sprechen, aber meine Gedanken sind grausam“.

Aber natürlich lässt du dich davon jetzt nicht demotivieren und folgst dem Weg steil bergauf. Irgendwann gelangst du an eine Y-Abzweigung und folgst den Schildern Richtung Volastra.

Hier kannst du nun wieder durchatmen und die Landschaft genießen. Und die ist dieses Mal nochmal extra special: Du wanderst nämlich zwischen Weinterrassen – rechts von dir immer das Meer mit seinen wundervollen verschiedenen Blautönen.

Volastra ist echt hübsch und nicht besonders groß, weshalb es ein leichtes ist, unseren Schildern nach Manarola zu folgen. Nun geht es auch die eben mit Blut, Schweiß und Tränen erkämpften Stufen schon wieder hinunter. Glaub mir – wenn in solchen Momenten kein Galgenhumor aufkommt, dann war es die falsche Wanderung. :-D

Am Fuße der Monstertreppe bleibt uns nichts anderes zu tun als ein gehecheltes „Ciao, Manarola“ hervorzubringen und uns mit einer Pizzaschnitte im Schatten des örtlichen Kirchturms niederzulassen.

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Auf der Mauer sitzt man sehr bequem und hat as always eine super Aussicht!

Aber wer rastet der rostet, weshalb wir jetzt auch schon zum letzten Teil unserer 2. Etappe kommen – ab geht es nach Riomaggiore.

FunFact: Dieser Weg war der ursprüngliche, bevor die Via de'll Amore zw. Manarola und Riomaggiore gebaut wurde.

Für die nun folgenden 250 Höhenmeter auf der Via Beccara solltest du nochmal ein bisschen Kondition und Durchhaltevermögen mitbringen. Dafür wirst du noch einmal mit einem unglaublichen Aussichtspunkt belohnt.  Dieser Abschnitt ist quick and dirty: Es geht ca. 600 Stufen nach oben, du versuchst am Gipfel zu Atem zu kommen, den Ausblick zu genießen und dann darfst du wieder 600 Stufen nach Riomaggiore dackeln. Glaub uns wenn wir sagen, dass du danach deine Oberschenkel spürst. Und verdammt gut schläfst. :-)

AirBnB in Riomaggiore 


Wandertag 3: Riomaggiore – Portovenere

Kerndaten Wanderweg Riomaggiore – Portovenere

  • Länge: 13km
  • Gehzeit: 5h
  • Startpunkt: Hauptraße Riomaggiore, Schilder Richtung Wallfahrtskirche der Madonna von Montenero, Strecke über Lemmen-Telegrafo-Campiglia nach Portovenere
AllTrails-Link zur unserer Wanderung
(Achtung: Wir haben aus Versehen noch einen Abstecher nach LeGrazie gemacht, der hier auch aufgeführt ist – lach uns ruhig aus:-D)

So, kommen wir zur dritten Etappe – die sich wirklich perfekt für einen dritten und letzten Wandertag eignet.

Wir wünschen erstmal Riomaggiore einen guten Morgen, verabschieden uns und folgen auf der Hauptstraße den Schildern hinauf zur Wallfahrtskirche der Madonna von Montenero. Auch hier geht es erst einmal zügig bergauf – teilw. entlang der asphaltierten Autostraße, teilw. wieder auf Treppen. Aber wir können dich beruhigen: An diesem Tag bleibt es bei diesem einen hardcore-Anstieg!

An der Kirche angekommen ist das Schlimmste auch schon überstanden und du wirst mit einem kranken Ausblick über die Küste der Chinque terre bis hin nach Monterosso belohnt.

Hinter der Kirche folgst du nun den Schildern nach Telegrafo/Lemmen. Dem Weg merkten wir richtig an, dass er weniger bekannt und seltener begangen wird: Alles ist ein bisschen wilder und unbefestigter (keine Angst, nicht im Sinne von gefährlich!) und es sind nochmal weniger Menschen unterwegs! Links und rechts von uns befanden sich verwilderte Gärtchen und verfallene Steinruinen – im Hintergrund nach wie vor ein strahlend blaues Meer, das am Horizont mit dem Himmel verschmilzt.

Wir durchqueren mit wenigen Schritten die kleine Häuseransammlung Lemmen – hier ist ein kleiner Platz mit einer Kapelle, an dem du bei Bedarf eine Rast einlegen könntest. Auf einem Waldpfad gelangen wir nach Telegrafo – ebenfalls eine super Rastgelegenheit.

Hier musst du nochmal kurz aufpassen: Es gibt Schilder, die nach Campiglia führen, aber auch andere, die in die Richtung des Dorfes Campi weißen. Unsere Route geht durch Campiglia, NICHT Campi. Folgst du diesen Schildern, läufst du wieder 250m nach unten, die du worst case auch wieder zurückdackeln darfst… Deshalb, ab nach Campiglia!

Kurz vor der Stadt darfst du deinen Blick nach links Richtung richten und die Aussicht auf La Spezia genießen. La Spezia hat einen großen Hafen und schreit geradezu das Wort „Industrie“, weshalb das nach den liebevollen Fischerdörfern ein echter Kontrast ist.

Hier in Campiglia haben wir jetzt die heißeste Cafe-Empfehlung der Cinque-Terre: Das Cafe „Erbo Gianco“. Abgesehen davon, dass du für wenig Geld perfekte koffeinhaltige Getränke, Croissants mit Pistaziencreme und Ciabatta mit Schinken erhältst, bekommst du den absolute next level breakfast-view! Wir hatten noch nie so eine Aussicht beim Frühstück und haben keine Ahnung, wie sie getoppt werden könnte! (Obwohl die challenge natürlich accepted ist und wir lassen es dich als erstes wissen, solltet wir jemals etwas krasseres finden).

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Solltest du dich jemals von dieser View losreißen können, ginge es dann hinter der Kirche weiter. Du folgst einem Waldpfad zum nächsten Aussichtspunkt – unserer Meinung nach dem beeindruckendsten des ganzen Urlaubs – aber überzeuge dich selbst. :-)

PS: Auf die Felsnase unterhalb kann man leicht klettern und hat einen 270°-Blick auf die Küste – so etwas haben wir noch nie erlebt. Aber sei vorsichtig dabei!

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Das altbekannte Lied: Ein letztes Mal geht es bergab – dieses Mal aber sehr vorsichtig, weil die Felsen teilw. kaum noch Stufenform haben und man doch lieber Mal die Hände zur Hilfe nimmt. Wir haben aber eine definitive Abstiegsmotivation für dich: Auf halber Strecke nach Portovenere findet sich ein blauer, zur Bar umgebauter Wohnwagen – bei dem man sich sowohl einen Kaffee, als auch Snacks oder – in unserem Fall – einen Aperol gönnen kann.

Link zum Van

Rückfahrt mit dem Schiff Portovenere – Levanto

Ab jetzt folgen wir den Schildern nach Portovenere. Dort angekommen gehst du am besten auf direktem Wege zur Anlagestelle des Passagierbootes.

Link zur Anlagestelle: Biglietteria Battello 5 Terre

Hier erkundigst du dich nach den Abfahrzeiten des Schiffs, da diese saisonal unterschiedlich sind und im Internet leider nicht einsehbar. Die Kosten betrugen pro Person 22€. Während du auf das Schiff wartest, kannst du wenn dann die Stadt erkunden, oder dich einfach an den örtlichen Strand legen und deinen Füßen nach getaner Arbeit eine Abkühlung gönnen.

Mit dem Schiff ist man von Portovenere nach Levanto tatsächlich zw. 1,5 und 2h unterwegs. Und das Beste: Man fährt quasi die ganze Strecke, die man die letzten 3 Tage lang zurückgelegt hat, noch einmal ab. Kommentare wie „Schau, da haben wir heute gefrühstückt“ und „Weißt du noch, wie fertig wir da vorgestern saßen?“ sind dann natürlich keine Seltenheit. Du siehst noch einmal, wieviel du wirklich geleistet hast und kannst richtig stolz auf dich sein! :-)

AirBnB 2 in Levanto

  • La camera del mulino
  • Preis für 3 Personen/Nacht: 100€
  • Link: https://www.booking.com/Share-LJkpFL
  • Anm.: Hier haben wir auch nochmal einen richtigen Schnapper gemacht – aber Achtung: Die Location ist bisschen außerhalb (ca. 30 Gehminuten zum Zentrum). Deshalb wenn dann mit einem Auto anreisen oder ein Taxi nehmen – am Bahnhof gibt es freie.
  • Anm. 2: Liebevollstes und bestes AirBnb überhaupt mit der süßesten Hauswirtin – wenn es reinpasst, schau es dir auf jeden Fall an!

So, das war auch schon unsere Wandertour, in der wir alle Städte der Chinque terre – und noch ein paar zusätzliche – abgeklappert haben. Es war definitiv eine großartige Erfahrung und die perfekte Kombi aus Sport, Natur, bisschen Kultur und – natürlich – verdammt gutem Essen! Eine klare Empfehlung – sollten wir dich motiviert haben und noch Fragen offen sein, beantworten wir dir diese super gerne in den Kommentaren!

Ansonsten gibt es nichts mehr zu sagen – worauf wartest du noch?

Raus in die Welt mit dir!

Chiara und Marie