Du brauchst mal wieder ein bisschen Auslauf? Gar kein Problem! Wir versorgen dich mit einer Route, die dich ein ganzes Wochenende beschäftigen wird.
Kerndaten:
- Freitag: Gschwendt - Tutzinger Hütte
- Samstag: Tutzinger Hütte - Brauneck-Gipfelhaus
- Sonntag: Brauneck-Gipfelhaus - Gschwendt
Generell gibt es mehrere Routen, die du wählen kannst. Informiere dich also lieber vorab, welchen Schwierigkeitsgrad du gerne für das Wochenende ansetzen willst.
Na dann, los geht´s!
Freitag: Geschwendt - Tutzinger Hütte
Kerndaten:
- Schwierigkeitsgrad: einfach
- Dauer: 3h 8min
- Entfernung: 8km
- Höhenmeter: 760m
Wir haben anstatt auf einen der vielen Parkplätze zu parken - uns einfach einen Parkplatz im Dorf gesucht und uns somit die Parkgebühr (15€ für das WE) gespart. Grundsätzlich kannst du aber bis zu 4 Tagen mit einer Parking-App im vorraus bezahlen.
Diese Route ist verhältnismäßig kurz, weil wir an dem Tag noch arbeiten mussten und mit der Anfahrt nicht mehr viel Zeit hatten, um unser Ziel rechtzeitig zu erreichen. Denn: In der Tutzinger Hütte gibt es nur bis 19:30 Uhr Essen! Und wir hatten einen Bärenhunger, als wir am Ende angekommen sind (Dreimal darfst du raten, wer sich natürlich verlaufen hat, obwohl die Zeit eh schon sehr knapp war...).
Wir sind erst mal ganz gemütlich durch das Dorf gelaufen, bis wir an unserem eigentlich Startpunkt angekommen sind. Von da aus sind wir dann direkt auch schon zur Wanderung und haben uns bei unserem ersten Schritt erst einmal "verlaufen". Anstatt am Wasser entlang zu wandern, sind wir einem ganz gewöhnlichen Schotterweg hochgegangen.
Wie das passieren konnte, fragst du dich?
Tja ganz einfach: Ich musste länger arbeiten und damit nicht alle auf mich warten müssen, haben wir unsere Gruppe in Zwei geteilt. Der erste Teil ist schon früher gestartet. Meine Gruppe hatte als Navigation dann zu Beginn erst einmal nur ein Bild und selbsterklärend waren wir nicht so schlau, die Route einfach selber bei Komoot rauszusuchen und dachten wir kriegen das auch so hin. Ganz klar: naiv.
Gegen Ende verlaufen beide Routen aber gleich. Auch wenn unser Anfang nicht ganz so spektakulär war, war es trotzdem eine schöne Wanderung. Man läuft an vielen Kühen und kleinen Hütten vorbei und wird am Ende mit einem geilen Essen belohnt. Wir haben sogar einen Steinbock gesehen!
Tutzinger Hütte
- gezahlt wird immer am Abend, auch schon für das kommende Frühstück
- Nachtruhe: 23 Uhr
- Die Betten fanden wir nicht schlecht und die Aussicht ist atemberaubend am Morgen!
- Kosten ohne DAV: 22€
Am Ende waren wir so hungrig, das wir natürlich das Bild vom Essen vergessen haben. War aber super lecker!
Samstag: Tutzinger Hütte - Brauneck-Gipfelhaus
Diese Wanderung solltest du wirklich nicht unterschätzen!
Kerndaten:
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- Dauer: 3h 50min
- Entfernung: 8,3km
- Höhenmeter (laut Garminwatch): 900hm
Plane ruhig mehr Zeit ein, gerade wenn es sehr heiß ist. Du wirst an mind. 4 Gipfelkreuzen vorbeikommen und läufst andauern einen Berg hoch und wieder runter. Die Strecke ist zum Teil sehr anstrengend und gerade bei dieser Wanderung ist festes Schuhwerk ein MUSS! Achte genau auf den Weg, denn uns ist es passiert, dass wir eine Abzweigung übersehen haben und dann eine enorme Kletterpartie absolvieren mussten. War aber trotzdem echt lustig!
Du startest von der Tutzinger Hütte und wanderst zunächst direkt auf die Benediktenwand zu, bis du sie schlussendlich umrundest und auf der Rückseite besteigst. Und hier begegnest du auch dem ersten felsigeren Aufstieg.
Aber der Aufwand lohnt sich und du erreichst das erste Gipfelkreuz! Genieß den Blick über die Benediktenwand und snack ein wenig, bevor du dich wieder auf den Weg machst.
Jetzt geht es wieder bergab. Auf deinem Weg werden dir immer wieder Leute begegnen die du vom Frühstück in der Tutzinger Hütte kennst, denn du kannst auch einfach von der anderen Seite die Benediktenwand hochsteigen. Einige Stellen fanden wir etwas rutschig aber hier war mit einem Seil vorgesorgt. Und dann geht es auch schon wieder bergauf und wieder bergab. Auf den nächsten 3 Gipfeln wirst du kein Gipfelkreuz antreffen. Das macht es aber nicht weniger anstrengend!
Anschließend gelangst du an eine Kreuzung, an der du dich entscheiden kannst, entweder noch einige Höhenmeter zu sammeln oder die nächsten beiden Gipfelkreuze zu umgehen. Beide Wege führen schlussendlich zu einer Hütte an der du dich final stärken kannst, bevor du dich der letzten Etappe deiner Wanderung stellst.
Und die Pause würden wir an deiner Stelle auf jeden Fall nutzen! Warum? Weil das das beste Essen an diesem Wochenende war!! Nicht, dass der Rest nicht geschmeckt hätte, aber nach dieser Anstrengung und den Kochkünsten haben wir uns einfach nur wie im Himmel gefühlt!
Der restliche Weg ist nicht mehr ganz so spektakulär. Aber wir haben natürlich nochmal Kühe und Paraglider gesehen.
Jetzt kannst du dich auch noch entscheiden das letzte Gipfelkreuz auf deiner Tour mitzunehmen oder einfach direkt zur Hütte runter zu gehen. Das Abendessen war bei der Übernachtung dabei und es gab auch für alle dasselbe: Krustenbraten mit Soße, Kartoffelknödel und Blaukraut. Alternativ natürlich noch eine Vegetarische-Variante. Während du isst, kannst du die Aussicht in vollen Zügen genießen.
Brauneck-Gipfelhaus
- Die Aussicht ist wirklich atemberaubend
- Bettwäsche war inbegriffen
- Wir hatten ein 8er Zimmer und Abendessen sowie Frühstück waren im Preis inbegriffen
- Preis: 54,50€
Sonntag: Brauneck-Gipfelhaus - Gschwendt
Am Sonntag ging es zum Glück nur noch nach Hause. Unsere Beine taten auch schon ganz schön weh und haben den letzten Tag in sich getragen.
Kerndaten:
- Schwierigkeitsgrad: einfach - mittel
- Dauer: 4h
- Entfernung 15,5km
- Höhenmeter: 240hm
Anfangs folgst du demselben Weg, den du auch am Samstag zum Brauneck-Gipfelhaus gewandert bist, allerdings biegst du dann relativ scharf rechts ab. Wundere dich nicht: Hier ist kein Weg! Du gehst direkt auf eine Weidefläche. Und jetzt ist vorsichtig geboten: Gerade wenn der Boden weich ist hinterlassen die schweren Kühe Stolperfallen durch ihr Gewicht. Achte deswegen sehr genau darauf wo du hintrittst!
Ich hatte mir den Knöchel ein paar Tage zuvor vertreten und war sehr glücklich über die Wanderstöcke die ich mir für den Abstieg ausleihen durfte! Nach und nach lichtet sich dann das dichte Gras und du findest einen Trampelpfad, der von Weidetieren gebildet wurde. Dem folgst du jetzt und gelangst dann auf einen Waldweg, der in einen Schotterweg übergeht. Ab jetzt ist es viel einfacher und du kannst entspannt der oberen Tour folgen!
Ab hier geht es wirklich nur darum den Weg zu genießen. Wir sind an einem kleinen Kuhparadis vorbeigekommen, über eine Brücke und an Felder entlang gelaufen, bis wir eine Hütte erreichten und eine kleine Pinkelpause eingelegt haben. Wir wollten noch an den Kochelsee zum baden, ansonsten wären wir hier bestimmt eingekehrt!
Da die Wanderung nochmal 200hm hat, geht es dann auch nochmal ein Stück hoch. Weil unsere Beine vom Samstag noch ziemlich müde waren, war das nicht ganz unanstrengend, aber wenigstens war der Großteil im Wald unter dem Blätterdach.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß bei den Wanderungen. Und was wäre ein Post ohne den perfekten Foodspot?!
Wenn du endlich in Gschwendt unten wieder ankommst musst du dir unbedingt ein Eis kaufen! Das war der beste Frozenjoghurt (3,50€) den wir je hatten. Ein Eis kostet zwar 2€, aber dafür bekommst du auch 2 Kugeln!
Na, haben wir dich inspirieren können? Raus in die Welt mit dir!
Chiara & Marie